- Ist ggf. ergänzend auch die Verwendung von Bottom-up-Indikatoren für spezielle Aspekte der Maßnahme erforderlich, mit denen THG-Minderungen oder Energieeinsparungen auf der Ebene einzelner Instrumente und Programme gemessen werden kann bzw. muss?
Es handelt sich um einen Bottom-up Indikator.
- Welcher Weiterentwicklungsbedarf besteht?
Über die Anzahl der neufertiggestellten Gebäude wird der Indikator abgeleitet. Derzeit kann nicht angegeben werden, was der Einsatz durch Holz als Baustoff insgesamt an Emissionen im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise einspart.
- Welche Interpretationsmöglichkeiten und –grenzen (Stärken/Schwächen) weist der Indikator auf?
Eine Bestimmung der verbrauchten Holzmenge oder der jeweils alternativen Menge an Beton, Ziegeln oder Stahl, die verwendet worden wäre ist derzeit nicht möglich. Es ist nur die Anzahl der Gebäude bekannt. Dies lässt Aussagen zur Häufigkeit der Anwendung von Holz als Baustoff zu, jedoch können keine Einsparungen errechnet werden. Das Umweltbundesamt stellte 2020 fest, dass im Vergleich von Holz- und Massivhäusern, die Holzhäuser zum deutlich überwiegenden Teil positiver bewertet werden. Die Varianzen der Ökobilanzen zwischen den Studien sind jedoch nicht vergleichbar, sodass noch weiterer Forschungsbedarf besteht.
(https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/5750/publikationen/2020_10_29_texte_192_2020_potenziale_von_bauen_mit_holz_aktualisiert.pdf)
- Werden Überlagerungseffekte mit anderen Maßnahmen bei der Indikatorableitung bzw. Quantifizierung der THG-Minderung berücksichtigt?
Überlagerungseffekte würden mit dem Indikator zum Holzproduktespeicher bestehen. Allerdings werden beim hier beschriebenen Indikator keine Mengen bilanziert, sodass keine zusätzlichen Mengen erhoben werden.