Mit dem Indikator A6 wird der Zeitraum zwischen Beginn und Ende der Frostfreiheit ermittelt. Dieser ist im Pflanzenbau gleichzusetzen mit der ackerbaulichen Vegetationsperiode. Veränderungen dieses Zeitraums bringen auch Änderungen für die Landwirtschaft mit sich, insbesondere für den Obst- und Gartenbau.
Frostfreiheit
A6 - Frostfreiheit
Der Zeitraum zwischen Beginn und Ende der Frostfreiheit ist im Pflanzenbau ein Äquivalent für die ackerbauliche Vegetationsperiode. Mit Hilfe der zeitlichen Entwicklung des Indikators kann abgeschätzt werden, ob die für die pflanzenbaulichen Prozesse in der Landwirtschaft, im Gartenbau sowie im Obstbau verfügbaren Zeiträume Veränderungen unterliegen und so veränderte Chancen und/oder Risiken für die genannten Zweige entstehen.
Grundlage für die Temperaturerfassung sind die Messungen der Lufttemperatur in zwei Meter über dem Boden an folgenden DWD-Wetterstationen: Brocken, Harzgerode, Gardelegen, Bernburg-Strenzfeld, Wittenberg und Bad Lauchstädt. Diese sind in der Reihenfolge repräsentativ für die Regionen Harz (obere Lagen), Harz (untere Lagen), nördliches Sachsen-Anhalt, Börde, östliches Sachsen-Anhalt und südliches Sachsen-Anhalt.
Der Beginn der Frostfreiheit wird als siebenter Tag einer Periode mit einem Tagesmittel der Lufttemperatur von mindestens 4,5 °C festgelegt, die frühestens am 15. Februar eines Jahres beginnt. Die Begrenzung am Anfang auf einen frühesten Zählbeginn am 15.02. eines Jahres resultiert aus der Abhängigkeit des Pflanzenwachstums von astronomischen Gegebenheiten (Tageslänge und damit verfügbare solare Einstrahlung).
Das Ende der Frostfreiheit wird markiert durch den ersten Tag, der im Herbst ein negatives Tagesmittel der Lufttemperatur zeigt. Sollte es nicht zu einem solchen Tag kommen, wird das Ende auf den letzten Tag des Kalenderjahres festgelegt.
Das Temperaturmittel des Winterhalbjahres (September bis Februar des Folgejahres) wird aus den Tagesmittelwerten gebildet.
Darüber hinaus werden die arithmetischen Mittel meteorologischer 30-Jahres-Zeiträume gegenüber gestellt. Diese werden einerseits als Referenzwert (arithmetischer Mittelwert der Jahresmittelwerte für den Zeitraum 1961 bis 1990) und andererseits für einen neuen 30-Jahres-Zeitraum 2001 bis 2030 (Hinweis: weil der 30-jährige Zeitraum 1991-2020 abgeschlossen ist) gebildet. Da die Zeit von 2025 bis 2030 noch nicht erreicht ist, wird zunächst die Berechnung für den Zeitraum von 2001 bis 2024 durchgeführt.
Deutscher Wetterdienst (DWD). Für die Station Bad Lauchstädt wurden Datenlücken mit Daten des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) gefüllt.
jährlich, jeweils zum Ende des ersten Quartals
Intervalle der Zeitreihe: 01.01.1961 bis 31.12.2024
Bearbeitungsstand: 09.04.2025
Intervalle der Zeitreihe: 01.01.1961 bis 31.12.2024
Bearbeitungsstand: 09.04.2025